Heim kommen

Ich sitze im Bus und schaue, wie wir die Autobahn verlassen. Nach wenigen Minuten sehe ich warmes Laternenlicht, schillernde Schaufenster und ein Straßenschild. "Hattingen 11 km" steht dort schwarz auf gelb geschrieben. Ich bemerke, wie ich lächle.
Als ich mich vor vier Monaten gen Norden aufgemacht habe, ahnte ich nicht, dass ich so lange nicht mehr ins geliebte Revier zurückkehren würde. Ebenso habe ich nie daran gedacht, dass mich ein Straßenschild mal zum Lächeln bringen würde.
Ich steige aus und gehe die ersten Meter seit knapp acht Stunden und sehe zwei Gestalten.
Meine Mutter und meine Schwester erscheinen aus dem Schatten eines Hauses.
Wir fahren wieder los. 8 Grad Celsius. Wir fahren durch Bochum und an gefühlt jeder Kreuzung kommen Erinnerungen hoch. Dann biegen wir ab und folgen einer Straße bis wir in Hattingen sind. Dann nur noch rechts abbiegen und meine Heimat in Hattingen wirkt so vertraut auch nach vier monatiger Abstinenz.
Die Wege, die ich sonst immer täglich gelaufen bin, haben sich nur minimal verändert. Es fühlt sich wirklich nicht so an, als wäre ich wirklich weg gewesen.



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