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moderne Zeiten

Dosenbier. Total unökologisch aber es besitzt trotzdem einen gewissen Charme. Wenn ich das Wort Dosenbier höre, muss ich an das amerikanische Duff-Bier denken. An 70er Werbeanzeigen an Tankstellen. Aber gut. Das kenne ich eigentlich alles nur aus Filmen, die den American Dream der zweiten Hälfte des 20. JH thematisieren. Aber gut. Was wird man in vierzig Jahren überm meine Zeit denken? An Leute, die sich gegenüber sitzen und in ihr Handy einprügeln, obwohl sie wohl besser miteinander reden sollten? Vielleicht aber auch, dass meine Generation mal endlich den Bock umgestoßen hat und zu einem Umdenken in der Gesellschaft geführt hat? Das eine ist gewiss - das andere bloß eine Wunschvorstellung. Vielleicht wird Chemnitz 18 auch so ein Rostock 90. So ein Szenario, wo Gesellschaft und Staat komplett versagt haben. Aber gut. Dosenbier. Vereinigt. Menschen. Wenn sich zwei Leute treffen, die sich nicht mögen, werden sie sich aus dem Wege gehen. Vielleicht lästern. Aber bestimmt werden sie mit

ein bisschen so wie früher

Das Lachen, was ich jetzt um 22:38 höre, ähnelt eher einem Chor. Aus verschiedenen Stimmen zusammengesetzt. Aus einer Gruppe. Für einen Moment spielen sich Szenen in meinem Kopf ab, wie sie früher abliefen. Ich hab sie immer als fast alltäglich und etwas normales angesehen. Aber erst, wenn sich etwas unwiderruflich verändert und damit sich die ganzen Umstände ebenfalls ändern, dann bekommt man erst mit, wie besonders die Momente sind. Die Gruppe besteht aus meinen Eltern und einem Ehepaar, das uns heute Abend besucht hat. Das Lachen

wieder zurück

Was ich jetzt schreiben soll, weiß ich gar nicht so recht. Gut, dann mache ich es so wie immer. Ich beschreibe einfach das, was ich sehe, höre, denke, fühle.  Ich sitze in meinem Zimmer - meinem unaufgeräumten Zimmer - und ärgere mich darüber. Da nimmst du dir so viel vor und das bekommst du dann nicht hin. Bis jetzt hatte ich aber auch keine wirkliche Zeit dafür. Freunde wollen einen sehen und das hat natürlich absolute Priorität. Aber was hat sich schon groß geändert? Nicht viel. Leider.  Klar, in vielen Dingen ist es auch gut so aberjetzt bin ich zurück mit neuem Schwung und stolpere hier über die Beinchen des Alltags. Gewisse Strukturen möchte ich einfach beibehalten und schaffe es leider nicht, sie hier zu integrieren. Ich sehe das ein Stück weit als Rückschritt.  Was ich im Norden vermisst habe, war, dass ich morgens nach dem Aufstehen nur einen Sender in meinem Radio gefunden habe. Da habe ich mir manchmal gewünscht, hier zu sein.  Gut, jetzt bin ich hier.Na und? Bin ich

sich schließende Kreise - Helgoland-Seminar

Kino 2

Der letzte Kinoabend war im Februar- der Blog heute dreht sich aber um gestern Abend. Das schweigende Klassenzimmer. Do hieß der Film, den wir heute zu dritt besucht haben. Ich sitze jetzt hier im Auto. ,,alle total fertig. Lasst mal einen entspannten Kinoabend machen“, scherzte jemand von uns. Mit Entspannung hatte der Film wenig zu tun. Wir selbst alle in dem Alter der Protagonisten und die jüngsten im Kino.  „Geh und komm nie wieder“ hieß es in den Film. Sekunden darauf vernehme ich Schluchzen rechts neben mir und ich selbst bin ziemlich, ziemlich mitgenommen.  Wir drei selbst sind ziemlich verschieden aber natürlich in verschiedenen Aspekten ähnlich. Wir drei haben unterschiedliche Geschichten aber dem Film war das egal. Er hat und alle berührt und für die jeden von uns dreien hat er eine eigene Message rübergebracht. Ich selbst konnte mich ganz gut in eine Figur hineinversetzen.  Als der Film vorbei war, gingen wir nach draußen und mir fiel das sprechen erstmal schwer. W

Kino

[...]Als ich irgendwann einmal in mein Zimmer zog - in meine neuen 5m2 - war da nichts. Nichts außer ein Stuhl, ein Bett, ein Schrank. Und ein Poster an der Wand. Dieses Poster zeigt Marilyn Monroe in der Mitte, Charly Chaplin rechts daneben und James Bond links neben ihr. Elvis Presley saß ebenfalls am Tisch. Die Szenerie war zweifelsfrei an das letzte Abendmahl von Jesus angelehnt. Ich habe mich immer gefragt, woher dieses Poster stammt. Es war eine Art letzter Gruß meiner Vorgängerin. Und jetzt? [...] Ich betrete das Kino nachdem ich es zuvor minutenlang gesucht habe. Wir klein es doch ist. Irgendwie urig und harmonisch.  Ich werde an einen Tisch geleitet, auf dem ein Kärtchen mit der Nummer 14 drauf steht. ,,reserviert für Daniel”  Rechtsaußen, vierte Reihe von hinten. Ich schaue durch den Kinosaal und sehe, an jedem Tisch eine kleine Tischlampe leuchtet. Im Hintergrund läuft leise Jazzmusik. Ruhig und besinnlich. Sie stimmt uns auf den Film ein.  Ich sitze also an meine

Was es heisst, einen Bfd zu machen

12 Stunden am Mittwoch. 12 Stunden am Donnerstag. Die Zeit momentan ist nicht ganz ohne.  „Schuld“ daran sind die BruVoKa und natürlich die Saison an sich. Gestern hatten wir zudem noch eine Zählung, wo ich eine Gänsefamilie entdeckt habe. Das ist dann wieder - ähnlich wie der Sonnenuntergang - eine Art Entschädigung.  Aber heute muss ich erst ab 14 Uhr bis 18 Uhr arbeiten.  Morgen ganz normal und am Sonntag und Montag heißt es dann um 4 Uhr aufzustehen. Das wird wirklich hart aber diese Woche zählt wohl auch zu den härtesten überhaupt.  Das Ganze beweist, dass das bfdler sein nichts mit ausruhen oder „n chilligem Jahr“ zu tun zu haben. Das habe ich zwar auch nicht erwartet aber oft denken sich ja viele Leute ihren Teil, wenn sie hören, was ich mache.