Brief an mich selbst

Der Samstag war dann schon der letzte richtige Tag. Jedoch war von Abschiedsstimmung keine Spur.
Wie man mit schwierigen Situationen umgehen soll, wenn etwa Konflikte im Nationalpark auftreten, haben wir am Nachmittag gelernt. Wir spielten ein Rollenspiel. Ich war dabei ein uneinsichtiger Drohnenflieger, der meinte, nur, weil er Einheimischer sei, könne er sich alles erlauben. Mein Drohnenpartner Flo hieß Dieter ("Didäää") und wir unterhielten uns im schlechtesten Plattdialekt über die neuesten Modelle der Drohnenbranche, als wir von zwei Naturschützern angesprochen wurden. Auch, wenn wir komplett im unrecht waren, haben wir ihnen das Leben schwer gemacht. Schließlich sind wir, weil sie uns so genervt haben, gegangen aber ohne jegliches Verständnis.
Diese Szenerien haben uns klar gemacht, dass wir als Naturschützern nicht immer den besten Stand haben und nicht immer auf Verständnis oder gar Einsicht treffen.

Am Abend haben wir dann -jeder für sich selbst-  einen Brief an uns selbst geschrieben. Manche waren nach zehn Minuten fertig, andere haben hingegen Seite für Seite und Minute für Minute geschrieben. Was ich mir geschrieben habe?
Nun, ich denke ihr habt Verständnis, dass ich das nicht hier schreibe. Ehrlich gesagt kann ich mich auch nicht an alles erinnern, sodass es sowieso schwierig werden würde. Währenddessen habe ich "Talking to myself" von Linkin Park gehört. Erst beim Schreiben wurde mir bewusst, wie passend dieser Song doch gerade ist. Man redet ja quasi mit sich selbst. Meine Vergangenheit redet mit meiner Zukunft. https://www.youtube.com/watch?v=lvs68OKOquM&t=107s (ansonsten hat der Song aber recht wenig mit dem Rest zu tun)

Später am Abend war dann noch eine Party, weil jemand vom Turm 18 Jahre alt geworden ist. Hab gratuliert, kurz mitgefeiert aber das war´s dann schon. Ich war nicht recht in Stimmung, zumal mir jemand auf den entzündeten Zeh gestiegen ist.
Stattdessen wollte ich schon mal schlafen gehen. Ging schlecht, da  Andere in meinem Zimmer bereits einen Schnarchwettbewerb gestartet hatten und ich deshalb nicht schlafen konnte.

Ich unterhielt mich deshalb mit einer Person, von der ich gedacht habe, dass sie längst schlafen gewesen sei. Ohne zu lügen, kann ich sagen, dass dieses Gespräch ein sehr schöner und gefüllter Abschluss war. Ein Abschluss, der wohl durch keine Party oder kein Spiel zu ersetzen gewesen wäre.

Gestern Abend habe ich bereits am Fazit angefangen zu schreiben. Ich hoffe, dass ich es noch heute posten kann.

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